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Sediments of time, 2022

«sediments of time», Bleistift und chinesische Tusche auf Bütten, 70 x 100 cm, 2022.

(Serie aus der Sammlung von 40 Zeichungen.) 

Die Arbeit befasst sich mit dem Gedächtnis und der Assoziation. Die Künstlerin hat Kippmomente zwischen dem Mikro- und dem Makrokosmos, sowie Prozesse des Werdens und Vergehens untersucht.

Sediments of time, no1, 2022

Auf täglichen Spaziergängen im Wald nimmt die Künstlerin Natureindrücke mit der Kamera auf. Im Atelier untersucht sie gefundene Mineralien und Pflanzen unter dem Mikroskop und überträgt Beobachtungen in Zeichnungen auf Büttenpapier. Dabei entsteht eine Überlagerung der exakten Beobachtung mit Assoziationen und Erinnerungen.

Abläufe der Erinnerung vergleicht die Künstlerin mit der Sedimentation. Schicht um Schicht überlagern sich Sehspuren auf dem Blatt, wobei ein verdichteter Raum entsteht. Weiter hat sich die Künstlerin mit dem Klimawandel beschäftigt. Geologische Prozesse- etwa Bergstürze - stehen mit der Verschiebung von Klimazonen und der Veränderung der Vegetation in Verbindung. Der Fokus wurde daher vom Gestein auf Pflanzen erweitert. 

Sediments of time, no2, 2023

Im Medium Video werden parallel digitale Zeichnungen zum Thema Vulkan erstellt. Diese Animationen werden mit einem Beamer auf die Sedimentstrukturen eines Gletschersteines projiziert und abgefilmt. Dabei überlagern sich die durch geologische Prozesse entstandenen Naturspuren mit einer künstlerisch hergestellten Linie. Die Künstlerin möchte den Gegensatz zwischen einem erstarrten Gletscherstein und der Bewegung einer hervorbrechenden, vulkanischen Kraft untersuchen. Dabei treten im Gestein gespeicherte Erinnerungsspuren an Hitze, Kälte, tektonische Prozesse hervor: Sedimente vergangener Räume und Zeiten. Die Pole Gletscher und Vulkan werden untersucht und beinhalten inhaltliche Bezüge zur globalen Erwärmung. (Die Videoarbeit befindet sich aktuell in Produktion)

Die Arbeit "sediments of time" zeigt Archive vergangener wie sich neu öffnenden Zeiträume, wobei die Zeit-Chronologie durchbrochen wird. Die Kunst-Sedimente können auf künstlerischer, geologischer oder gesellschaftlicher Ebene betrachtet und interpretiert werden.

Die Arbeit ist ein Folgeprojekt der Arbeit "Fleeting Lines", 2017 und "walk of lines", 2010.

Copyright by Christina Peretti 2021-23.

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